Geschichtliches
An dieser Stadt ist nicht nur der Name etwas Besonderes,
sondern alles ist ganz anders als sonst in der weiten norddeutschen
Marktplatz
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Tiefebene. Der Fluss Hase hat ihr mit seinem Binnendelta
Form und Format gegeben. Quakenbrück – die
heutige Wissenschaft deutet den Stadtnamen als „Brücke
über das bebende Sumpfland” – und das Binnendelta der
Hase, die ursprünglich in sieben Armen durch die Stadt
floss, war vor mehr als 780 Jahren der einzige Fixpunkt zur
Gründung der bischöflichen Landesburg.
Die als Verteidiger der Nordgrenze des Bistums Osnabrück
auf ihren „Burgmannshöfen“ ansässigen Burgmänner und
Stiftsherren, die Handwerker und Kaufleute, haben ein großes
Erbe hinterlassen. Händler brachten die Siedlung zum
Blühen, und als Mitglied des Hansebundes zeigte Quakenbrück
Weite und Aufgeschlossenheit. Die schwungvolle
Führung der Langen Straße als Hauptstraße hat sich über
Jahrhunderte erhalten.
Auch die abwechslungsreiche
Bebauung
aus verschiedenen
Epochen
offenbart eine
gewachsene, typische
norddeutsche
Kleinstadt, die trotz
Geschichte nicht
den Anschluss an
die Moderne verpasst
hat – keine
verstaubte Idylle
also, sondern ein
lebendiges Gefüge
aus Alt und Neu.
Die Errungenschaften
des 20. Jahrhunderts fügen sich harmonisch
in die Stadtlandschaft mit ein. „Rothenburg des
Nordens“ nennen Freunde städtebaulicher Historie die alte
Burgmannstadt Quakenbrück. Ein anheimelndes Gefüge
von rund 130 erhaltenen Fachwerkhäusern mit zum Teil
kunstvoll verzierten Windfahnen, goldenen Frakturschriften,
kleinteiligen Fenstern, reich gegliederten Türen und
Aushängeschildern. Bestes Beispiel dafür ist die Lange Straße
mit alten Handelshäusern und den spitzen, vorgekragten
Giebeln. Überhaupt ist überall lebendiges Mittelalter, ob
nun am letzten erhaltenen Rest der früheren Stadtbefestigung,
der „Hohen Pforte”, an der im Kern gotischen St.
Sylvesterkirche und den beiden Hasemühlen oder an den
renovierten alten „Burgmannshöfen”.
Die historische Innenstadt erschließt sich dem touristischen
Besucher über den „Poggenpad”. Dieser rund 4 km lange
„Froschpfad“ ist mit künstlerisch gestalteten Froschfußabdrücken
gekennzeichnet,
die in den Bürgersteig eingelassen
sind. Er beginnt am Marktplatz vor dem Rathaus und führt
zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auch die
von der Tourismus-Information Artland organisierten Stadtführungen
folgen dem Poggenpad.
Einen lohnenden Einblick in die Geschichte Quakenbrücks
bietet das Stadtmuseum am Marktplatz.
Quakenbrück vermittelt immer wieder neue Aspekte lebendiger
Geschichte und auch etwas von den jahrhundertealten
Traditionen. Da gibt es im Laufe des Jahres viel Lebens- und
Liebenswertes zum Mitmachen und Sichwohlfühlen – von
den Schützenfesten über den Maimarkt bis zum Burgmannsfest
und dem „Renntag“ des Artländer Pferde-Rennvereins
als Anziehungspunkt für Besucher aus ganz Nordwestdeutschland.
Die „Quakenbrücker Musiktage“ bilden den
STADT QUAKENBRÜCK
Lange Straße
Hohe Pforte