DAS ARTLAND
Was ist das Artland? Seit Jahrhunderten streiten sich die
„Gelehrten“ über die Bedeutung dieses weit verbreiteten
und einprägsamen Begriffes, der erstmalig 1309 auftaucht.
Ob sich das Wort nun vom lateinischen „arare“ ableitet,
was „Ackerland“
bedeutet, vom plattdeutschen „Aortland“
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(der Ortstein oder Raseneisenstein als feste Bodenschicht
war hier vorhanden) oder vom altgermanischen
Namen „Ortland“ (die ersten Siedler hießen so) – der Ursprung
des Wortes „Artland“ bereitet Schwierigkeiten.
Jedenfalls ist das Artland ein typisches Beispiel dafür, dass
auch eine Niederungslandschaft interessant und abwechslungsreich
sein kann. Riesige Fachwerkhöfe in der parkartigen
Umgebung von Quakenbrück, der „Artland-Hauptstadt”,
zeugen von reicher bäuerlicher und kultureller
Vergangenheit. Noch heute befinden sich auf den zum Teil
malerisch inmitten kleiner Wäldchen gelegenen Artland-
Höfen, aber auch im Stadtmuseum Quakenbrück und im
Museumsdorf Cloppenburg Zeugen der nicht minder reichen
Artländer Möbelkultur, oftmals mit dem „Artländer
Drachen“ (Drudemänneken) geziert.
Wirtschaftlicher und kultureller
Mittelpunkt dieses fruchtbaren
Gebietes,
dessen Lebensader der Fluss Hase ist, war
seit jeher die Stadt Quakenbrück, deren Name an die
fruchtbare Haseniederung erinnert. Sie ist gleichzeitig Verwaltungssitz
der 1972 im Rahmen der Verwaltungs- und
Gebietsreform
gebildeten Samtgemeinde
Artland. Mitgliedsgemeinden
sind die Gemeinden Badbergen,
Menslage,
Nortrup und die Stadt Quakenbrück. Zwar nicht
verwaltungsmäßig, aber doch kulturell ist auch das zur
Samtgemeinde Bersenbrück gehörige „Artlanddorf“ GehrGroße
Kirchstraße mit
der St. Sylvesterkirche